Nach altem Brauch fand auch 2023 wieder das Johannisfeuer statt. Aus terminlichen Gründen allerdings einen Tag früher: am 22. Juni sollte es um 18:00 Uhr losgehen. Trotz schwerer Unwetterwarnungen, die vorab eingegangen waren und einer Absage des Festes eine höhere Wahrscheinlichkeit zuwiesen, fand sich eine beachtliche Anzahl an Mitfeiernden im Hof des Pfarrzentrums ein. So ganz kamen wir am „Tau aus Himmelshöhn“ aber nicht vorbei: Der Beginn der Prozession verzögerte sich wegen starken Regens um 15 Minuten. Aber auch diese Zeit des Unterstehens wurden sinnvoll mit dem üblichen Plausch und Tratsch genutzt.

Gegen 18:15 Uhr setzte sich die Gemeinde schließlich singend in Gang und zog gemeinsam zur Nepomukstatue am Schiffermast, wo einst die Eichelsbach in den Rhein floss. Nach einer Lesung aus der Heiligen Schrift und anschließender Auslegung sowie Gesang, folgte eine Ansprache durch unseren Bürgermeister. Der offizielle Teil endete schließlich mit der Spendung des Wettersegens und den beiden Heiligen war, wie in den Jahren zuvor, Ehre erbracht.

Auf den großen Ansturm  an Kindern zum Stockbrot waren wir so nicht wirklich vorbereitet, sodass jede:r etwas kleinere Brötchen backen musste. Aber es ist ja altbekannt, dass Brotvermehrung im Christentum nichts Neues ist. Dennoch konnten sich alle zufriedengeben und am Feuer wurden noch ein paar gemütliche Stunden in uriger Gemeinschaft verbracht.

Das Johannisfeuer war auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg und man kann mit Zuversicht (und mehr Stockbrot-Teig) auf die Zukunft dieser Tradition blicken.