Welt atmet auf: Mister X gefasst
Nackenheim – Die Gemeinde an der Rheinfront ist am vergangenen Samstag (10.09.2016) Zeuge einer hollywoodreifen Verbrecherjagd gewesen. Der von Interpol und BND gesuchte Sittenstrolch Mr. X konnte von Einsatzkräften der Katholischen Jugend gestellt und festgenommen werden – und das gleich drei Mal! Wie war es dazu gekommen?
KJN-Oberwachtmeister Alexander Deick sagte: „Uns war bekannt, dass Mr. X nicht nur ein Faible für rote Erde, grünen Rhein und goldnen Wein hat. Nein, auch mittelmäßige Pizza hat es ihm angetan. Wo, wenn nicht in Nackenheim, würde er sich also früher oder später aufhalten? Denn unser Ort ist bekannt für seine immense Pizzeria-Dichte (sieben Pizzerien; Anm. d. Red.) Als uns dann das genaue Datum seiner Ankunft zugespielt wurde, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis unsere Ermittler ihn und seinen pizzageschwängerten Wanst in die Finger kriegen würden.“
Ausgestattet mit modernster GPS-Technik machten sich die Verfolger auf die Suche. Sie ließen sich dabei nicht von Mr. X‘ Schergen beirren, die sich als alte Damen, Journalisten oder Mainzer Kultur- und Baudezernentin verkleidet hatten. Sie verteilten sich geschickt in den Ortsstraßen und umkreisten den Halunken letztlich in der Fischergasse. Er flehte um Gnade und wurde daraufhin laufen gelassen. Nur um ihn später zwei weitere Male festzunehmen. Nach drei Stunden sah man von weiteren derartigen Spielereien ab, zeigte sich aber christlich und lud den garstigen Ganoven auf ein Eis im Pfarrzentrum ein. „Vereint mit unserem Papst Franziskus, unseren Bischöfen, Ordensleuten und Diakonen ist es uns, Himmel sei Dank, gelungen, Mr. X in Gewahrsam zu nehmen“, freute sich ein ortsansässiger Priester. Mr. X wurde nach kurzem Aufenthalt im Nackenheimer Bollesje in die Obhut der Besserungsanstalt „Zum Leinreiter“ übergeben. ///
Das KJN-Spektakel 2016, auch Kinderevent genannt, stand im Zeichen einer fiktiven Verbrecherjagd. Mithilfe einer GPS-App machten sich 15 Kinder und Jugendliche gemeinsam mit ihren Gruppenleitern auf zu einer modernen Variante der guten alten Schnitzeljagd. Alle drei Minuten wurde den Detektiven der Standort des Gejagten, dem dubiosen Mr. X, auf einer digitalen Karte angezeigt. Mr. X hingegen sah auf seiner Karte permanent die „Fahnder“, die ihn verfolgten. Gemeinsam gelang es den kleinen und großen Ermittlern schließlich, Mr. X zu finden um sodann eine andere Gruppe als neuen Mr. X auf die Flucht zu schicken. Verschiedene Stationen sollten die Gruppenkinder auf ihrer Mission aufhalten und Mr. X Zeit verschaffen. Auf ihrer Suche wurden die Jäger deshalb beispielsweise von einem Lokalreporter samt Kameramann angehalten und befragt. (Gleichzeitig zur Jagd fand übrigens auch der Ortsspaziergang des SPD-Ortsverbands statt).
Im Anschluss an die dreistündige Gaudi gab es am Jugendheim frisches Eis, stilecht angeliefert vom mobilen Eiswagen der Niersteiner Eisdiele Morano. Den Ausklang des Events bildete dann ein gemeinsamer Gottesdienstbesuch.
Wir hoffen, alle Beteiligten hatten so viel Spaß wie wir. Danke für Euer Kommen!